mach deine Augen auf

08.06.2021

Niemand ist eine Insel. Auch ich bin nicht gerne eine Aussenseiterin. Wir Menschen sind soziale Wesen und könnten allein wohl nicht überleben. Ist es diese Urangst, die uns so angepasst macht? Die uns dazu bringt, uns selber zu verleugnen, aus Angst vor Ablehnung?

Auch ich fürchte mich immer noch davor, in der Öffentlichkeit ich selbst zu sein. Ich nehme an, dass ich die Menschen nicht überzeugen könnte und gesellschaftlich vernichtet würde. Vielleicht ist das ein bisschen übertrieben... vielleicht aber auch nicht. Ich kenne ein paar (berühmte) Menschen, die wegen ihrer Meinung fertig gemacht wurden (spontan fallen mir Ken Jebsen oder etwa Marco Rima ein). Ich bin zwar nicht berühmt, also habe ich vielleicht nicht so viel zu verlieren. Aber ich habe auch keine Fans... Und mit meiner Vorgeschichte wäre der Fall wohl ziemlich schnell klar. Da müssen bessere Medikamente her und wenn die nichts nützen wäre wahrscheinlich ein gesetzlicher Beistand gut, der für mich entscheidet, da ich offensichtlich krank bin...

Wenn alle von der Brücke springen, springst du dann auch? Natürlich nicht. Aber sich die allerneuste Imfpung spritzen lassen, ist ja total sicher und wir sind ja solidarisch. Das sagen die anerkannten Experten und die Politiker. Und die haben doch keinen Grund uns anzulügen. Die wollen doch nur unser Bestes. Genauso wie die Gesundheitsindustrie uns nur helfen will. Und die Impfung ist ja freiwillig. Vielleicht kannst du dann halt nicht mehr arbeiten, nicht mehr reisen, nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen aber du hast die Wahl. Kann sein, dass das irgendwie blöd ist. Doch nichts ist so öd wie ein Sommer allein.

Ich weiss zum Glück, dass ich nicht allein bin. Das macht mich stark und hilft mir, trotz meinen Ängsten ein bisschen mutig zu sein. Denn meine Augen sind offen. Und ich bin dankbar für all das Schöne, das ich sehen kann. Ich hoffe und glaube, dass wir noch eine sehr gute Zeit erleben werden. Und bis dahin versuche ich durchzuhalten und mich an kleinen schönen Dingen zu erfreuen, achtsam im Alltag zu sein und die kleinen Freiheiten geniessen. Wie etwa, dass ich diese Worte hier im weltweiten Netz verbreiten darf. Danke